Selbstzufriedenheit: Tugend oder Laster?
Selbstzufriedenheit kann sowohl Tugend als auch Laster sein. Hier erfährst Du, worin der Unterschied liegt und wie Du selbstzufriedener wirst.
Inhaltsverzeichnis
1. Selbstzufriedenheit: Tugend oder Laster?
Wünschst Du Dir auch ein glückliches und erfolgreiches Leben? Ein Leben voll innerer Zufriedenheit? Dann sollte Selbstzufriedenheit ein klares Ziel für Dich sein. Selbstzufriedenheit ist die Tugend, mit Dir selbst im Reinen zu sein, Deine Lebensumstände und Dich selbst im Hier und Jetzt zu akzeptieren. Diese innere Einstellung gibt Dir das Selbstbewusstsein und die mentale Stärke, Dein Leben mit Leichtigkeit und Gelassenheit zu genießen.
Ja, Selbstzufriedenheit kann eine Tugend sein. Sie kann aber auch zu einem Laster werden. Das ist immer dann der Fall, wenn die Selbstzufriedenheit Dich faul und arrogant macht. Wenn Du hochmütig und angeberisch wirst und glaubst, dass Du nichts mehr leisten musst, weil Du mit dem, was Du bisher erreicht hast, zufrieden bist.
Es ist ein schmaler Grad zwischen Tugend und Laster der Selbstzufriedenheit. Auf der einen Seite sollst Du mit Dir selbst ins Reine kommen und lernen nicht wie ein Getriebener immer nach mehr zu streben. Gleichzeitig sollst Du aber auch nicht faul werden, weil Du glaubst, schon alles erreicht zu haben, was für Dich erstrebenswert ist.
Wir können uns zu jeder Zeit unseres Lebens weiterentwickeln und eine bessere Version von uns selbst werden. Wir können immer dazu lernen und dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen. Ich genauso wie Du.
Ich bin mit mir selbst im Reinen. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und mit dem wer ich bin. Trotzdem beschäftige ich mich weiter mit Persönlichkeitsentwicklung, übe mich weiterhin in Selbstreflexion und versuche jeden Tag meinen Beitrag zu leisten. Das ist es, was Selbstzufriedenheit für mich ausmacht.
2. Selbstzufriedener werden: 5 Tipps
Die folgenden 5 Tipps können Dir dabei helfen, mehr von der tugendhaften Form der Selbstzufrieden zu erlernen und für Dein Leben zu nutzen.
Das Leben annehmen
Selbstzufriedenheit findest Du nie im Außen. Solange Du auf der Suche nach materiellen Reichtümern bist, wirst Du nie das Gefühl von Zufriedenheit erlangen. Denn Reichtum alleine macht nicht glücklich. Deutlich wichtiger ist Deine innere Einstellung. Nimm Dein Leben an, wie es aktuell ist. Auf meinen Seminaren beschreibe ich es gerne mit folgendem Satz: Ich bin zufrieden, aber ich gebe mich nicht zufrieden. Merk Dir diesen Satz als feste mentale Einstellung und nutze meine 4 weiteren Tipps.
Dankbarkeit
Dankbarkeit ist ein Gefühl und eine Eigenschaft, die viele Menschen heutzutage verlernt haben. Dabei ist die Fähigkeit Dankbarkeit zu empfinden so wichtig, für ein glückliches Leben. Es ist nämlich nicht möglich, dankbar zu sein und gleichzeitig eine negative Emotion zu empfinden.
Sobald Du Dich darauf konzentrierst, wofür Du alles dankbar bist, lösen sich negative Emotionen wie Angst, Neid, Eifersucht, Arroganz und jede weitere Emotion einfach auf. Deswegen empfehle ich Dir, Dich jeden Tag für 5 Minuten hinzusetzen und Dir zu überlegen, wofür Du alles in Deinem Leben dankbar bist.
Nach Deinen Werten leben
Viele Menschen sind unzufrieden, weil sie ein Leben führen, das sie eigentlich gar nicht wollen. Ihr Leben und ihre Werte stimmen nicht überein. Natürlich macht das auf Dauer unzufrieden.
Überlege Dir, was Deine Werte sind. Was ist Dir wichtig im Leben? Wenn Du alles tun und machen könntest, was Du willst, was würdest Du am liebsten tun? Nur wenn Du Deine Werte kennst, kannst Du auch nach diesen leben.
Aufhören Dich zu vergleichen
Der Vergleich ist der Tod der Zufriedenheit. Es wird immer jemanden geben, der besser ist als Du oder der mehr besitzt als Du. Du weißt auch nie, wie es im Inneren einer anderen Person aussieht. Ob diese wirklich glücklich ist, wo sie herkommt und welche Herausforderungen sie zu meistern hatte. Deswegen ist die einzige Person, mit der Du Dich vergleichen solltest, Du selbst.
Positives aus Negativem ziehen
Jede noch so schlechte Erfahrung bietet uns die Chance zu wachsen und ein besserer Mensch zu werden. Natürlich gibt es Dinge, die im Leben passieren, die wünscht sich niemand. Es gibt Dinge, auf die wir einfach keinen Einfluss haben. Unser einziger Einfluss liegt dann in einem positiven Umgang mit dem negativen Erlebnis. Deswegen überlege Dir bei jedem noch so schmerzhaften Erlebnis, was Du für Dich Positives daraus mitnehmen kannst.
3. Fazit
Selbstzufriedenheit kann Tugend und Laster zugleich sein. Grundsätzlich sollte es für jeden ein erstrebenswertes Ziel sein, mit sich selbst zufrieden zu sein. Wichtig ist dabei aber trotzdem nicht in eine überhebliche Arroganz zu verfallen, sondern gleichzeitig Dankbarkeit und Demut zu behalten.